Samstag, 10. März 2012

Wanderung um den Straussee

Bei strahlendem Sonnenschein habe ich beschlossen, die Wandersaison zu beginnen. Letztes Jahr hatte ich die 66-Seen-Wanderung rund um Berlin auf der Höhe von Erkner abgebrochen. Dort will ich wieder beginnen. Doch halt: Sollte ich nicht erst mal klein anfangen? Nicht gleich 20 km ohne Aussicht auf eine Bushaltestelle am Wegesrand.

Ich schaue mir die Karte an und finde, dass der Straussee genau das Richtige für mich ist: Ein Rundweg, nicht zu kurz, nicht zu lang direkt neben einer S-Bahnstation. Ich hätte mir vielleicht noch die BVG-Seite anschauen sollen, habe ich aber nicht und so gibt es in Mahlsdorf eine schöne Überraschung. Bis Strausberg fährt ein Bus als Schienenersatzverkehr. Der Bus ist sogar zeitlich auf die Bahn abgestimmt, aber dann tuckert er gemächlich über die Landstraße und nimmt jedes Dorf mit. Für die gesamte Strecke braucht er über eine Stunde. Zwischendurch gibt es noch einen Fahrerwechsel, damit es nicht langweilig wird.

Strausberg ist eine hübsche Kleinstadt umgeben von einem Meer aus Plattenbauten umgeben von Wald. Der beginnt allerdings auch schon gleich hinter der Innenstadt, die sich an den Straussee schmiegt. Und da will ich jetzt hin. Und mit mir halb Strausberg. Ich bin umgeben von jungen Müttern mit Kinderwagen und alten Omis mit Rollatoren. 



Nach etwa einem Drittel des Rundwegs gibt es einen Abzweig in die Stadt hinein und von da an habe ich den Weg mehr oder weniger für mich. Ab und zu kommen mir ein paar Radler und Wanderer entgegen, aber das ist okay – die stören nicht...



Der See ist noch halb zugefroren. Das klingt romantisch. Ist es auch. Aber wer nun denkt, es sei auch ruhig, liegt falsch. Der See wird von Unmengen Enten und Haubentauchern bevölkert, die sich nicht entscheiden können, ob sie nun über den See schwimmen oder wandern oder gar fliegen sollen – bei so viel Auswahl hat es eine Ente schwer. Die meisten bewegen sich an der Eiskante, springen ins Wasser und fliegen zurück aufs Eis.


Ich laufe weiter rund um den See. Im Schatten ist es kalt. Als ich wieder in Strausberg ankomme, freue ich mich über einen heißen Kaffee und warte bis mich der nächste Bus zurück nach Berlin bringt.

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