Montag, 10. Oktober 2011

Neulich bei Lush

Eine Freundin hatte mir von festen Shampoos vorgeschwärmt, die es jetzt bei Lush geben sollte. Sie erinnerten an die gute alte Seife, die wir noch aus der Kindheit kannten und die längst durch flüssige Varianten in Plastikverpackungen ersetzt wurde. Ich ging also zu Lush, um mich beraten zu lassen.

Lush ist eine Firma, die einfach alles richtig machen will. Mit verführerischen Düften verbreitet sie wahren Luxus. Dazu kommt der Anspruch möglichst hohe Qualität mit ökologischem Bewusstsein zu paaren. Die Produkte sind gleichzeitig innovativ, bio, vegan, müllvermeidend. Natürlich dürfen zentrale Standorte und hohe Kundenfreundlichkeit nicht fehlen. Die Läden sind immer voll – voller Verkäufer.

Einer von ihnen kam auch direkt im Eingangsbereich auf mich zu. Die Shampoos lagen und standen gleich neben der Tür. Hier erklärte er mir lang und breit, wie großartig doch die einzelnen Produkte wären und am Ende wollte er sie sofort mitten im Laden an mir ausprobieren.

Das ging mir doch ein bisschen zu weit. Ich lasse mir nicht vor allen Leuten die Haare waschen und laufe dann bei dieser Witterung mit nassem Kopf durch die Gegend. Einen Fön gab es nämlich nicht und der Verkäufer war auch ein radikaler Anti-Fön-Verfechter. Die heiße Luft würde nur mein Haar ruinieren.

Ich verließ den Laden und fragte mich, was geschehen wäre, wenn ich mich nun für Schaumbäder interessiert hätte. Hätte sich der Boden aufgetan und zu einer Riesenbadewanne verwandelt? Ich stelle mir vor, wie alle Kunden im warmen Wasser zwischen Seifenblasen und gelben Gummi-Entchen herumplanschen. Selbstverständlich wären die Enten aus fairgehandeltem Naturlatex gewesen.

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