Montag, 5. September 2011

Freiluftkino

Man könnte sagen, ich hätte ein ambivalentes Verhältnis zu Freiluftkinos. Dabei besuche ich durchaus regelmäßig diese Kinos - etwa einmal in drei Jahren. Ich gebe ihnen also immer wieder eine Chance.
Es ist nun nicht so, dass ich nicht gern im Sommer ins Kino gehen würde, im Gegenteil. Doch scheitern diese Kinos im Freien für mich an zwei grundsätzlichen Tatsachen: zum einen an den klimatischen Bedingungen und zum anderen am Programm.
In Berlin ist es auch im Sommer zu nass, zu kalt und zu windig. Oder anders ausgedrückt: Das Wetter ist einfach unberechenbar. Nach zwei lauen Sommernächten kommt das große Gewitter und schon ist es wieder 10° kälter. Darüber kann man sich ärgern, man kann sich damit abfinden oder man freut sich über jeden Sonnenstrahl und gestaltet sein Leben so spontan, dass man nur an schönen Abenden ins Kino geht.
Wäre da nur nicht das Programm. Das ändert sich nämlich in jedem einzelnen Freiluftkino – zur Zeit gibt es 16 – tagtäglich und man muss sich eigentlich schon Tage vorher entscheiden, wo man denn nun hingehen will, damit man nicht im falschen Kino und im falschen Film landet.
Es gibt also viel zu planen: Kinoprogramme und das Wetter. Und eine Alternative zum Film zu finden, ist auch immer ratsam. Man weiß ja nie, ob es nun nicht doch regnen wird. Wem das alles zu viel ist wie mir, geht nur alle drei Jahre ins Freiluftkino und dann bei schönem Wetter und ganz spontan und ohne Rücksicht aufs Programm. Der Film wird zur Nebensache. Es ist einfach nett in der lauen Sommernacht da zu sitzen und zu gucken. Doch dann wird es langsam kälter. Man zieht erst einen Pullover an, später eine Jacke. Irgendwann kommen die Thermoskannen zum Vorschein. Ist das immer noch nett? Ja, wenn es nur der richtige Film wäre.

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